emobicon DAILY vom 25.07.2020

Daimler:
Könnten am Ende drei Werke geschlossen werden?

Durch die Transformation der Autoindustrie hin zur Elektromobilität könnten allein in Deutschland bis zu 360.000 Stellen wegfallen – das befürchtet ein Volkswirtschaftsprofessor  dem Spiegel zufolge. Der Wirtschaftsexperte der Hochschule Pforzheim stellte im Auftrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland eine Modellrechnung für die Fahrzeugindustrie an. Allein durch Produktivitätssteigerung  und Fortschritten in der Produktionstechnik seien rund 150.000 Arbeitsplätze in Werken überflüssig. Weil Elektrofahrzeuge weniger Bauteile benötigen würden demnach rund 160.000 Jobs entfallen.

Bestellstopp für den Elektro Smart

In Medien ist zu lesen:  Es gibt einen Bestellstop für den Smart EQ.  Nach Informationen von emobicon ist das so nicht richtig. Man kann bestellen. Das wurde von mehereren Händlern bestätigt. Wogegen sich Smart zurecht wehrt ist, dass man diese Billigangebote nicht mehr fördern will. Fraglich ob man das Versprochene auch halten wird können. Die BAFA hat ohnehin eine Auge drauf, wie wir berichtet haben. Die Bestellung, die möglich ist, wird aber erst in 2021 bedient werden können. Smart wurde nach eigenen Angaben überrollt von Bestellungen aus ganz Europa. Sehr wahrscheinlich ist dabei auch, dass die Prognosen des Bedarfes an Akkus zu niedrig war.  Sie fehlen im Produktionsplan.

Was ist Autoleasing? Autoleasing ist die Miete eines Autos für einen bestimmten Zeitraum, meist zwischen 2 und 5 Jahre. Beim Leasing – zu Deutsch: Vermietung – sind Sie nicht der Besitzer, sondern bezahlen eine monatliche Rate dafür, dass Sie das Fahrzeug nutzen können.

Während der Leasingdauer zahlen Leasingnehmer die ebenfalls im Leasingvertrag vereinbarte monatliche Leasingrate. Am Ende der Überlassungszeit entscheidet sich der Leasingnehmer für den Kauf oder das Auto geht wieder zurück an den Händler. Oft entscheiden sich Leasingnehmer aber dafür, ein neues Auto zu leasen.

Für wen lohnt sich Autoleasing? Leasing lohnt sich für Privatpersonen, die Planungssicherheit durch die festen monatlichen Raten bevorzugen und mit dem Autonicht länger als drei Jahre planen. Flexibilität ermöglichen die unterschiedlichen Laufzeiten (beispielsweise 12, 24 oder 36 Monate).

Volkswagen: Gerechtferigt oder teuer?
Das Leasing vom Elektroauto I.D.3

Volkswagen nennt es:  “ID. Lease&Care” – das Leasing für den I.D.3 der einiges ändern soll. Es geht, laut VW um Transparenz und Einfachheit. Der Ansatz dahinter ist nicht völlig neu, aber dennoch interessant: Die Lease&Care-Pakete sind sowohl für Privatkunden als auch für kleine Gewerbetreibende in den bekannten Bekleidungsgrößen S, M und L erhältlich. S beinhaltet Wartungen und Inspektionen, bei M kommen wesentliche Verschleißreparaturen dazu. Das L-Paket an der Spitze inkludiert auch noch Winterreifen.

Zum S Paket sagt VW: “Wir übernehmen die Kosten für umfangreiche Wartungs- und Inspektionsarbeiten laut Herstellervorgabe inklusive Lohn und Material.”

Im M-Paket wird das Ganze noch ausgeweitet. Hier heißt es dazu: “Mit WartungPlus können Sie zusätzlich zu den Leistungen von Wartung & Inspektion von vielen Services profitieren und unerwartete Kosten vermeiden, die durch Verschleiß entstehen können. Dazu gehören der Ersatz von Bremsscheiben, Bremsbelägen, Wischerblättern sowie das Auffüllen des Kältemittels der Klimaanlage (bei Verlust durch Diffusion).”

Bisschen Aufwand ist es dann doch noch, denn alle erwähnten Leistungen können laut VW auch einzeln gebucht werden.

Was kostet es einen I.D.3 zu leasen? ? Die Raten wenden sich laut den Fußnoten an Privatkunden. Kunden mit Gewerbe können möglicherweise günstiger leasen. Grundlage ist immer der VW ID.3 Pro, die Version Performance mit dem 58-kWh-Akku. Dabei sind die Basis-Raten immer gleich. Los gehts mit 270 Euro monatlich. Hinzu kommt der Preis für das gewählte Paket.

Beispiel S Paket

Nettodarlehensbetrag: 27.515,00 Euro, Sonderzahlung 6000,00 Euro z.B. aus der BAFA Förderung, Gebundener Sollzins: p. a. 2,99 %, effektiver Jahreszins 2,99 %, Laufzeit 48 Monate mit jährlicher Fahrleistung 10.000 km = 290,23 € monatliche Leasingzahlung. Inklusive dabei. Zulassungskosten sind nicht berücksichtigt.

Für das M Paket werden 297,63 € aufgerufen, das L Paket ist ab 339,82 € monatliches Leasing zu haben.
Wie üblich gibt es andere Summen für kürzere oder längere Laufzeiten und km pro Jahr.

Für das gewerbliche Leasing sagt VW zusätzlich: “Für kleine Gewerbetreibende sind die Lease&Care-Pakete vom Inhalt her etwas anders strukturiert. Zum Beispiel sind dort schon im S-Paket Wartung- und Verschleißreparaturen mit abgedeckt. Beim M-Paket sind dann schon die Winterkompletträder dabei und beim L-Paket erhält der Kunde Reifenersatz nach Bedarf – also eine Art Reifen-Flatrate. 

Hinzu kommt, dass der BAFA-Bonus bei Gewerbetreibenden aufgrund der Netto-Betrachtung anders wirkt. Dementsprechend weichen die Preise auch etwas voneinander ab und sind für Gewerbetreibende etwas günstiger. Die Preise für Flottenkunden sind natürlich hochgradig individuell und können nicht pauschaliert werden.”

BMW: Vorreiterrolle in der Elektromobilität verloren

Nach einer repräsentativen Umfrage der Berliner Meinungsforscher Civey im Auftrag der Automobilwoche gestehen über 43 Prozent der Befragten keiner deutschen Marke eine Führungsrolle bei der Elektro-Mobilität zu. 

Sehr enttäuschend ist das Ergebnis für Daimler.  Nach Angaben des Umfrageinstituts sehen nur sechs Prozent der Befragten die Stuttgarter auf der Pole-Position. 

Etwas besser Audi. Die Ingolstädter VW-Tochter wird eher so gesehen, das man sich aus dem Baukastensystem von Volkswagen bedient.

Bei Porsche wird es sehr ähnlich gesehen, obwohl der Taycan eine Führungsrolle der technologischen Epoche im Konzern sein soll.

Auch Opel kann mit seiner Elektro-Kompetenz nicht so recht beim Kunden punkten. Der eCorsa ist eine Kopie des Peugeot Stromers. Zu wenig was kommt.

Aber besonders enttäuschend ist das Ergebnis für BMW. Sie galten mal als Vorreiter in der Elektromobilität. In der aktuellen Erhebung für die Automobilwoche sehen nur noch knapp 12 Prozent der Befragten eine Vorreiterrolle für die Bayern.

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