Es ist Wahlkampf und schon kommt die ganze Verlogenheit der Politik zum Tragen. Klimaschutz und Mobilität, Energie und Industrie und wie geht es überhaupt weiter bei all den Problemen dieser Zeit? Und plötzlich sind sie wieder da, die Versprechen, das Schönreden der Fakten und das Zerfleischen untereinander. Gerichte mussten erneut aufzeigen, wie die Politik versagt. Nach dem bahnbrechenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu schärferen CO2-Einsparzielen kam nun noch das Urteil des Europäischen Gerichtshofes dazu, denn auch die NOx Werte waren jahrelang viel zu hoch. Hat die amtierende Politik Glaubwürdigkeit und Kompetenz in diesen Themen? Kaum. Denn hätten Sie Veränderungen gewollt, hätten sie diese ja durchführen können. Die Pandemie machte sehr deutlich, dass die Schwäche im System liegt. Bislang konnte man zu viel aussitzen. Das ist vorbei, denn die Zeit drängt…
Die Heuchlerei der Politik
Wir stehen für Elektromobilität, für alternative Antriebe. Das gern in Verbindung mit Klimaschutz, Energiewende – einem anderen Denken und Handeln. Wir diskutieren, zeigen Lösungen auf und erleben das politische Handeln seit Jahren oft mit Kopfschütteln. Es ist immer wieder frustrierend mitzuerleben, wie sich Politik wirklich verhält. Lügen, tricksen, schönreden – nicht nur in der Vergangenheit der letzten Jahre, sondern auch hier und im Jetzt. Das alte Handeln, neu verpackt, ohne zu wissen was sie reden. Und eigentlich halten wir uns auch aus der Politik raus, aber das geht nicht länger. Denn der Wahlkampf zeigt deutlich: Es geht so weiter. Die Heuchlerei nimmt Ausmaße an, die wir einfach nicht mehr hinnehmen wollen und können. Und wenn Sie mich fragen: CDU/CSU, FDP und SPD gehen mir ziemlich auf die Nerven. Anfang Mai hatte „Die Anstalt“ im ZDF deutlich aufgezeigt für was die CDU/CSU steht, wie verfilzt, verlogen und korrupt sie ist. Sehr sehenswert um mal den Blick zu schärfen und zu erkennen, dass sie diese Herausforderungen der Zeit nicht lösen kann und wird. Im Gegenteil. Wir sind in keiner Partei, aber haben Meinung und Haltung – etwas was vielen verloren gegangen ist.
CDU/CSU will vom eigenen Beschluss nichts wissen
Und dann kommt eine Kanzlerkandidatin Baerbock von den Grünen und mischt den ganzen Laden auf. So verlogen wie nun aber die „alten Hasen“ daher kommen nimmt die Heuchlerei nun seinen Lauf, denn Sie sprach sich für die schrittweise Anhebung eines Spritaufschlags auf 16 Cent aus. Ja, ein Schock für viele und sicher noch nicht zu Ende gedacht oder zu Ende kommuniziert waren alle anderen auf einmal auf der Seite der „Betroffenen“. Und das, obwohl jeder von denen weiß, dass auch sie das tun werden müssen. Zugegeben wird das erst nach der Wahl. CSU Versagensminister Scheuer, das ist der, der mit seinen Vorgängern Dobrinth und Co dafür sorgte, dass die Bahn immer unzuverlässiger wurde und ein Millionenschaden wegen dem Mautdesaster entstand und damit wie kein anderer für das Versagen in der Verkehrspolitik steht, mischt sich ein in eine Debatte, von der er sicher nichts versteht. Lobbyinteressen werden heuchlerisch zu Bürgerangelegenheiten, dabei tut er es „im Auftrag der Industrie“. Dumm nur, dass seine Partei keine Lösung aufzeigt, weil es keine andere geben wird.
Die FDP als Profi?
Und weiter geht es bei der FDP und seinem Vorsitzenden Christian Lindner. Das ist der der der Jugend und der „Fridays for Future“ Kampagne geraten hatte Klimaschutz den Profis zu überlassen ist sogar für eine Benzinpreisbremse. Nicht zu Ende gedacht und auch sonst nur große Reden, Widersprüche und viele widersprüchliche Vorschläge, die insbesondere in der Pandemie zum Tragen kamen. Er redet gern und viel, insbesondere das was andere hören wollen, nicht aber was nötig ist und echte Vorschläge sind eher Schäume und Phrasen. Ahnung ist kaum vorhanden.
Die SPD will sexy und zukunftsorientiert wirken
Natürlich darf SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz nicht fehlen. Zwar will er die globale Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad begrenzen aber gegen echte Maßnahmen scheint auch er was zu haben. Und das, obwohl seine Partei das Umweltministerium innehat. Die hastige Änderung des Klimaschutzgesetzes reicht laut echten Experten aber nicht aus. Das weiß auch Herr Scholz, aber im Wahlkampf will man nicht überfordern. Es klingt eben nicht sexy, denn man gehört ja zu einer Regierung, die eben zu wenig bis nichts tat, um den Turbo, der jetzt nötig ist, zu verhindern.
Keine grüne Idee
Was genau aber hat Baerbock von den Grünen eigentlich gefordert? Es geht dabei um den Preis, der seit Anfang dieses Jahres auf jede emittierte Tonne CO2 bei der Verbrennung von Kraftstoff, Heizöl und Erdgas erhoben wird. 25 Euro pro Tonne CO2 müssen die Brennstofflieferanten an den Staat abdrücken. Die Kunden zahlen das beim Heizen und Autofahren. Rund sieben Cent sind das aktuell pro Liter Sprit. Diese Bepreisung soll in den kommenden Jahren steigen. So hat es übrigens die aktuelle Bundesregierung und die GroKo, inklusive Olaf Scholz und Andreas Scheuer bereits beschlossen. Es ist also keine grüne Idee. Auch deshalb ist die heuchlerische Darstellung der amtierenden Regierenden ziemlich absurd. Mit dem Unterschied: Sie sagt es und sie sagt auch, warum, während die anderen Parteien so tun, als wüssten sie das nicht. Wahlkampf eben.
Das große Schweigen im Wahlkampf
Bei der derzeitigen Regelung würden bekanntlich 16 Cent Aufschlag im Jahre 2025 erreicht werden. Dann würde der CO2-Preis 55 Euro pro Tonne betragen, was an der Zapfsäule in etwa 16 Cent mehr ergibt. Die Summe, über die man sich derzeit aufregt, ohne die Fakten zu sehen. Schlimmer noch: Die Politik, die jetzt eine „Spritpreisbremse“ fordert, kennt die Faktenlage genau. Die einzigen die aber sagen, warum das so ist, sind die Grünen. Sie werden nun aber nieder gemacht. Weil sie jetzt schon das sagen, was alle wissen. Dabei ist allen Parteien und der amtierenden Regierung klar, dass die strengeren Klimaschutzvorgaben, die sich Union und SPD in der Novelle des Klimaschutzgesetzes geben sogar noch nachgeschärft werden müssen. Denn in 2030 sollen in Deutschland 65 Prozent weniger CO2-Emissionen jährlich emittiert werden. Trotz aller Beteuerungen hatte die hiesige Automobilindustrie die Flottengrenzwerte im vergangen Jahr nicht erreicht – die Politik behauptete was anderes. Und das obwohl sie die Berechnung der Werte nach Ihren Maßstäben durchsetzte. Nicht im Interesse des Klimas – nur in Ihrem Sinn.
Menschen und Wirtschaft brauchen Klarheit
Es geht nicht darum, wie behauptet, dass alles so bleiben kann wie es ist. Der Eindruck wird nämlich deutlich vermittelt. Im Wahlkampf zeigt man deutlich das man weder aufklären will noch ernst nimmt was uns bevorsteht. Das Problem: Die Schönwetterpolitik hilft nicht – die Menschen sind aufgeklärter, als die Parteien es wollen und mit der Wahrheit hat man noch nie gewonnen. Es kommt den Gegnern zur rechten Zeit, dass das Thema der Zeit, dessen Kompetenz fehlt so hinzustellen, als gehe es alle nichts an.
Dabei ist der CO2-Preis, neben anderen Instrumenten wie Anreizen für die Gebäudesanierung oder dem Umstieg auf Elektroautos, der wohl beste Mechanismus, um die Bürger zu klimaschonendem Verhalten zu bewegen. Das sagen nicht nur wir, sondern die, insbesondere von der FDP geforderten Wissenschaftler und Experten wie der Klimaökonom Ottmar Edenhofer oder Energieökonomin Claudia Kempfert. Selbst große Teile der Wirtschaft wissen um Ihre Verantwortung und handeln bereits nachhaltig oder bringen Veränderungen und Maßnahmen auf dem Weg.
So ist geplant, dass den Bürgern die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung von Kraftstoffen in Form einer Pro-Kopf-Zahlung wieder ausgezahlt werden. Kurios ist auch, dass die Bundesregierung den Strompreis mit staatlichen Zuschüssen senken will. Haben die Parteien das im Wahlkampf vergessen? Die Grünen nennen diese Rückerstattung, mit der soziale Gerechtigkeit hergestellt werden soll, Energiegeld. In der aufgeregten Debatte fällt deutlich auf: Die Protagonisten des Grünen-Bashings blenden die Fakten und Tatsachen einfach aus. Die Grünen trauen sich zu sagen was alle betrifft. Was ist also ehrlicher? Das Problem ist ein anderes, denn zu oft wurden die Bürger und die Wirtschaft von der Politik enttäuscht oder es wurde alles aus politischen Gründen für die Wirtschaft getan. Das Ergebnis haben wir nun alle vor uns.
Die Politik in der Zwickmühle
Der Widerspruch ergibt sich einfach schon, wenn man sich die Argumente anschaut, denn selbst die CDU ist für ein schnelleres Anheben des CO2 Preises. Das Problem dabei: Es fehlt ein klares Konzept, in dem man die Fakten erklären könnte. So kommt aus CDU-Kreisen der eigene Vorschlag für 2023 einen Preis von 55 Euro je Tonne CO2. Das sind 20 Euro mehr als zunächst geplant. Für 2024 sollen es sogar 65 Euro sein. So steht es sogar im Positionspapier der Union, welche auch Kanzlerkandidat Laschet vorliegt. Die Grünen wollen nichts anderes.
Gern werden die Tatsachen so gedreht, wie sie gerade passen. In den politischen Talkshows wird das Thema ignoriert, schöngeredet oder man macht es sich zu eigen.
Und Herr Lindner und seine FDP verdreht dabei noch einige Tatsachen rein und oft so, dass die richtige Argumentation der Grünen schlechter dasteht. Aber FDP und Klimaschutz? Null Kompetenz wie man weiß. Denn bei der FDP würde das sogar noch viel schlimmer sein, denn mit deren Ideen kommt man quasi zu viel höheren Preisaufschläge auf CO2-Emissionen. Statt 65 Euro eher 120 Euro und mehr.
Auch mit CDU, CSU und FDP wird es teurer – zugegeben wird das nach der Wahl
Und da Menschen hier weniger wichtig sind als die Industrie kann man eher davon ausgehen, dass die Wirtschaft profitieren wird, die Menschen, wie so oft das Nachsehen haben. Zuletzt sahen wir das ja schon bei der EEG-Umlage Befreiung für große Teile der Wirtschaft, während der Bürger bis heute ordentlich draufzahlt. Ja, höhere Preise für Benzin und Diesel klingen zunächst bedrohlich. Doch das Chaos und die Ablehnung kommt von zu wenig Aufklärung und Information. Kaum einer versteht, wie das alles funktionieren soll. Fest steht: Es kommt zu Veränderungen, egal wer in der Regierung sein wird. Es ist aber eine Frage des Wollens und der Kompetenz auf dem Themagebiet der Zukunft.
Es kann nicht so bleiben wie es ist und auch nicht, wenn man immer wieder schwere durstige SUV kauft. Elektrofahrzeuge werden immer wirtschaftlicher, aber ein Widerspruch, wenn zeitgleich auch noch der Dieselkraftstoff subventioniert wird. Die Absurdität hierbei sind Plug-In Modelle. Ein Hype der Industrie, als Mogelpackung aber längst entlarvt. Die einzigen die das offen aussprechen sind die Grünen. Klar, denn die amtierende Regierung würde sich ja korrigieren müssen, was nicht im Interesse der Industrie ist. Das neue Urteil des europäischen Gerichtshofes macht aber deutlich wie falsch die Politik der Vergangenheit war.
Zwar treffen die höheren Benzinkosten zunächst alle, die nicht sofort umsteigen und dennoch auf das Auto angewiesen sind. Das sind meist Menschen mit geringerem Einkommen. Doch diese Menschen profitieren von dem Energiegeld wiederum proportional zu ihren Einkommen mehr als Besserverdienende. Wenn es clever gemacht ist, kann die CO2-Bepreisung zu einer Umverteilung von Geld führen – von oben nach unten. Bild – Quelle: Potsdam Institut
Sind alle Wähler dumm?
Nun wird mehr als deutlich, dass diese Kampagne gegen die Grünen so absurd ist, auch, weil sie zeigt, wie wenig Politikerinnen und Politiker bereit sind, öffentlich für Klimaschutz zu kämpfen. Dabei traut sich kaum einer dem Wahlvolk zu erklären, wie ein solches Preissystem auf Treibhausgase funktioniert. Kaum einer will den Wählerinnen und Wählern die Angst vor höheren Preisen nehmen. Stattdessen wird den Bürgern lieber Angst eingejagt mit horrenden Benzinkosten. Und natürlich der Schuld der Grünen. Natürlich ist das Absicht, denn im Wahlkampf scheint Heuchlerei hoch in Mode und vielleicht zu wirken, wenn Hetze zu wirken scheint. Das dumme Volk kennt die amtierende Bundesregierung gut. Und bei der AfD weiß man ohnehin: Man muss gegen alles sein, dann erreicht man auch den letzten Trottel.
Heuchlerei beginnt beim Verdrängen der Fakten
Und nachdem ja auch beim Thema Elektromobilität so viele Argumente und Fakten auf der Stecke bleiben ist es mal wieder Zeit für die dummen Kommentare, die man immer wieder lesen muss. Aber ganz klar: Ich bin nicht gegen Verbrenner – warum auch. Jeder kann fahren was er will. Nur alles hat seine Konsequenz – auch fossil zu fahren – wobei wir dann wieder beim CO2 und dem Klimaschutz sind.
Aber es nervt mich, wenn immer wieder geteilt wird, dass eine Akkuherstellung 17t CO2 verursacht, Lithium an allem schuld ist und Kinderarbeit zum Elektrofahrzeug gehört. So viel Dummheit wird nachgeplappert, um sich weder mit Fakten zu beschäftigen noch die Tatsache zu sehen, wie dumm es ist Verbrenner zu fahren mit all den realen Begleiterscheinungen, die man zu gern ignoriert. Dabei ist klar: Keine Form der Mobilität ist sauber aber wir können einiges tun um besser zu werden! Was haben wir jetzt?
Kriege, Millionen Tote… klingt doch super, oder? Im Niger-Delta soll das Leben auch richtig cool sein. Es gilt als der schmutzigste Ort der Erde. Auch der Ölsandabbau in Kanada, welcher Milliarden Liter von echtem Trinkwasser vernichtet ist eine Meisterleistung der Ingenieurskunst. Von der Zerstörung der Region will ich gar nicht reden. Orte, an denen Kinder so behindert auf die Welt kommen, dass sie gleich sterben und nicht arbeiten müssen, sind immer gerne genommen. Alles in allem ist es schon großartig mit welcher Sorgfalt Öl gewonnen wird. Das Wohl der Menschen und der Natur steht immer im Vordergrund. Also kann man doch denken, dass es schon ein Privileg ist, weiterhin kostbaren Sprit tanken zu dürfen, an unseren schön ausgeleuchteten Tankstellen. Oder? Besonders deutlich wird es dann zusätzlich, wenn ein dicker Verbrenner SUV in ein Erholungsgebiet gefahren wird, weil man heuchlerisch erklärt: Ich will in die Natur. Gern kann man hier mal schauen, was ÖL so verursacht.
Haben Sie schon mal ölverschmierte Tiere gesehen, welche dann schlussendlich den Überlebenskampf doch verlieren? Und der schlimme Rohstoff Kobalt und die Kinderarbeit. Vorteilhaft wäre es auch hier, sich mal genau zu informieren. Aber bitte kein elektrisches Gerät nutzen, auch da steckt Kobalt drin. Kinderarbeit findet nur im artisanalen Bergbau statt, also im traditionellen Bergbau. Das auch nur, damit die Menschen überhaupt Geld verdienen. Sie tun dies illegal! Der Hauptanteil des Kobalts wird industriell und im großen Stil gewonnen. Schon mal gegoogelt wo in einem Auto überall Kobalt benötigt wird? Zum Beispiel zum Härten der Motorpleuel und Kobalt wird auch genutzt um Kraftstoffe zu entschwefeln, weil es sonst überall nach faulen Eier riechen würde. Das nennt man Hydrodesulfurierung.
Kobaltblau wurde nicht aus einer Laune heraus erfunden. Sie sollten einfach mal darüber nachdenken. Übrigens: Kobalt ist auch ein Nebenprodukt aus der Kupfergewinnung. Darum heißt der 800km lange Streifen an der Grenze zwischen dem Kongo und Gambia auch Kupfergürtel. Übrigens: Platin und weitere edle Metalle werden in Katalysatoren einfach so verbrannt. Mittlerweile kann man diese Metalle im Straßenschmutz nachweisen. Aber es ist ja so normal. Wissen Sie: 92 Prozent des geförderten Kupfers wird nicht im Akku eines Elektrofahrzeuges gebraucht. Hunderte Produkte haben diesen Rohstoff – auch in Ihrem Alltag.
Haben Sie Gold und Diamanten? Irgendwas aus Kupfer? Sie sie deshalb ein Heuchler? Aber sie sollten wissen, woher diese Dinge kommen. Aus Minen in Afrika und sonstigen Gebieten wo Menschenrechte ganz großgeschrieben werden! Und auch die Schokolade, die gerade auf Ihrem Schreibtisch liegt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde sie mit Kinderarbeit produziert. Schmeckt der Kaffee, den sie gerade trinken? Dieser kommt auch überwiegend aus Afrika und Lateinamerika. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Kinderhände die Kaffeekirsche geerntet haben. Oder haben Sie sich darüber schon mal informiert?
Und Lithium soll ja auch so derart umweltschädlich sein, dass man doch lieber weiter seinen Diesel fahren sollte. Aber Sie wissen wahrscheinlich nicht, dass Lithium ebenso ein Nebenprodukt ist! Ja, ein Nebenprodukt aus der Gewinnung von zum Beispiel Kaliumcarbonat, auch als Pottasche bekannt. Übrigens auch von Borax, Cäsium und Rubidium. Lithium ist auch ein Abfallprodukt aus der Meerwasserentsalzung. In den Weltmeeren vermutet man ca. 230 Milliarden Tonnen Lithium! Sogar in der Rheinschiene in Deutschland könnte dieser liegen. Es wird nur nicht gefördert, weil es wie überall ums Geld geht. Und um Politik. Der weltgrößte Lithium-Produzent ist in den Händen der Familie Pinochet. Zur Erinnerung: Das ist ein Diktator. Und auch ihr Verbrenner hat reichlich davon an Bord und falls Sie Medikamente nehmen, könnte diese auch Lithium enthalten. In Chile wird zur Lithiumgewinnung hoch mineralisches und salzhaltiges Wasser (aus dem Salzsee Salar de Atacama) verwendet. Haben Sie schon mal Blumen mit Salzwasser gegossen? Viel Spaß! Trinken kann man es übrigens auch nicht. Die Bauern in dem Gebiet entnehmen ihr Trinkwasser den Zuflüssen des Salzsees. Das sind ca. 27 Millionen Liter jährlich. Die Summe des zufließenden Wassers liegt im Bereich von 175 Millionen Litern – mindestens.
Wer es mal live sehen will, mach doch mal Urlaub in dieser üblen Gegend.
Und um wieder mal zurück in unser so sauberes Land zu kommen. Werdende Mütter dürfen nicht an Tankstellen arbeiten. Benzol ist toxisch, krebserregend und es gilt sogar als erbgutverändernd. Nachlesen kann man das hier.
Aber wenn man Förderungen für Plug-In Modelle nutzt, dazu deutlich mehr Sprit verbraucht, weil die Hersteller dank Politik auch hier wieder mogeln, ist das in Ordnung während man sich gleichzeitig über höhere Spritpreise echaoffiert?
Was auch immer gern verschwiegen wird: Wie viele Autos fahren mit undichten Motoren? Eine Menge. Zeigen Sie mir bitte einen Parkplatz ohne Ölfleck. Oder die Fahrt mit defekten Abgasreinigunssystemen, egal ob es die Lamdasonde ist oder der Katalysator oder sonst was. Das soll tatsächlich gut sein? Besser als ein Elektroauto?
Warum darf man sein Auto nicht zu Hause waschen? Auch wegen der Ölrückstände. Darum müssen auch alle Waschanlagen besondere Ölabscheider haben.
Wäre es nicht schön, wenn wir in unseren Städten den Lärmpegel senken könnten? Wenn wir durch unsere Straßen schlendern könnten ohne Abgase einatmen zu müssen? Aber wir sind so bequem, dass einige sogar in den Supermarkt fahren würden, wenn sie es könnten. Haben Sie schon mal den beißenden Geruch der neuen Dieselfahrzeuge wahrgenommen? Das ist das AdBlue, bzw. die Rückstände davon. Es riecht nach Ammoniak. Eklig. Wäre es nicht super, wenn wir die Energie für unsere Fortbewegung selbst erzeugen könnten? Wenn wir unseren Geldbeutel schonen könnten, weil das Elektroauto wesentlich günstiger, im Unterhalt, ist? Das ist es bereits.
Nein, Wasserstoff ist keine Lösung, nicht für unseren Individualverkehr. Das wollen Sie auch nicht, wetten? Aber sie kennen nicht die Fakten, weil Sie sonst nicht behaupten würden: „Wasserstoff ist die Zukunft“. In der Industrie sicherlich ein guter Stoff. Nicht aber in Ihrem PKW. Der Wirkungsgrad ist absurd, die Kosten viel zu hoch, ebenso der Energieeinsatz und damit der Wirkungsgrad im Fahrzeug. Der Verbrenner wird quasi sterben – so oder so.
Übrigens: Die Akkus werden mittlerweile zu über 90% recycelt! Die wertvollen Rohstoffe gehen nicht verloren. Das muss aber erst nach 20-30 Jahren passieren, denn so lange halten Sie. Und vorher werden sie, nach einem Autoleben als Energiespeicher genutzt. Schon mal was von „Second Life“ gehört? Alle Hersteller testen das gerade aus – es ist ohnehin für das Gelingen der Energiewende nötig. Man kann „Alt Akkus“ auch als Hausspeicher für die hauseigene Photovoltaik nutzen und zur Grundlastsicherung werden Akkukraftwerke die Zukunft sein. Es gibt bereits Elektrofahrzeuge mit weit über 500.000 km und die Akkus weisen noch 90% ihrer Kapazität auf.
Apropos Energie. Kraftstoffe werden mit viel Energieeinsatz aus ÖL gewonnen. Ich verbrauche mit meinem Elektrofahrzeug rund 16 Kilowattstunden Energie um 100 km weit zu fahren. Schlecht für Sie mit einem Verbrenner, denn der Energieeinsatz für den notwendigen Kraftstoff liegt deutlich höher – rund 8 Kilowattstunden Energieeinsatz, um einen Liter Kraftstoff zu produzieren und bis sie diesen an der Tankstelle zapfen können. Wie weit kommen Sie mit 2 Litern Kraftstoff? Übrigens: Denselben Strom Mix im Netz, den man gern dem Elektrofahrzeug vorwirft wird genutzt, um aus ÖL Kraftstoff zu produzieren. Ein Stromer produziert lokal aber keine Emissionen. Giftige Stoffe kommen aber aus dem Auspuff, häufig sind die Abgasrohre in Kinderhöhe. Großartig.
Und wissen Sie was? Elektrofahrzeuge machen Spaß. Die tolle Beschleunigung ohne Zugkraftunterbrechung, kein Ruckeln, keine Vibrationen – ich kenne niemanden, der mit mir mitgefahren ist und nicht begeistert war. Es ist völlig egal um welches Auto es sich dabei handelt, Hauptsache elektrisch. Und warum denken Sie eigentlich so groß? Weil sie einmal im Jahr eine Strecke von mehr als 500 km fahren? Ich bin fast 100.000 km pro Jahr unterwegs – voll elektrisch. Denn ich muss immer mal wieder zu unseren Kunden. Würde ich das tun, wenn es nicht funktionieren würde?
Sie haben bis hier her gelesen – mit? Smartphone oder einem Laptop? Denken Sie dran: Auch das enthält ein Lithium-Ionen-Akku. Nein, es ist nicht anders – es ist das Gleiche.
Vielleicht sollte man zukünftig überdenken, ob man unreflektiert irgendwelchen Mist teilt. Auch Journalisten helfen Ihnen in der Entscheidung nicht – sie scheitern regelmässig am Elektrofahrzeug, häufig sogar absichtlich! Auch solche Absurditäten schaden unserem Land und unserer Wirtschaft! Wenn wir weiterhin noch mehr an Anschluss in Sachen Elektromobilität verlieren, dann wird unsere Autoindustrie sang- und klanglos untergehen. Auf die Politik, auch das werden Sie sicherlich genau so sehen, ist kein Verlass. Politik ist verlogen, aber der dumme Bürger fällt zu jeder Wahl erneut darauf rein. Nur wenige Politiker haben Rückrat und Glaubwürdigkeit – sicherlich keiner aus der amtierenden Bundesregierung. Ja, ich traue mich das zu sagen, denn so viele stöhnen, nehmen hin und kaum einer handelt. Der Bürger ist es der es in der Hand hat, wie es weiter geht. Auch beim Klimaschutz, beim Verkehr, in der Wirtschaft.
Nein, es ist nicht die Elektromobilität, auch nicht der Klimaschutz, der die Arbeitsplätze vernichtet, es sind vorwiegend die Lobbyisten, welche den Wandel bremsen wollen, gar verhindern. Denn die letzten 15 Jahre war dieses Thema keines, obwohl die Anzeichen deutlich waren. Wir alle haben es in der Hand etwas zu verändern.