Elektromobilität: Das sollte ich im Alltag mit dem Elektroauto beachten

Endlich. Dieses Wort hören wir oft, wenn es endlich soweit ist und das Elektrofahrzeug abgeholt werden kann. Mit der Entscheidung für einen Stromer macht man sich viel Gedanken. Laden, Alltag, Urlaub, Energie, Kosten. Aber viele Fragen bleiben und auch oft der Zweifel: Ist die Entscheidung richtig gewesen? Meistens kann man „Ja“ sagen.

Aber wir können schon mal beruhigen, denn elektrisch zu fahren ist weniger schlimm, gefährlich und unzuverlässig als manche immer noch meinen. Das Gegenteil ist der Fall. Dennoch gilt es sich zu informieren, denn im Alltag wird sich einiges verändern und manch eine Entscheidung sollte getroffen werden. Wir zeigen auf was man beachten sollte.

Mit dem Elektromobilitätsgesetz (EmoG) , welches 2015 in Kraft trat, können Bundesländer und Kommunen elektrisch betriebenen Fahrzeugen im Straßenverkehr besondere Privilegien einräumen. Dazu gehören beispielsweise die Zuweisung besonderer Parkplätze an Ladestationen im öffentlichen Raum, die Verringerung oder der Erlass von Parkgebühren sowie die Ausnahme von bestimmten Zufahrtsbeschränkungen. Zur besseren Überprüfbarkeit werden die Fahrzeuge speziell gekennzeichnet (sogenanntes „E- Kennzeichen“). Konkretisiert wird das Elektromobilitätsgesetz durch die am 26. September 2015 in Kraft getretene 50. Verordnung zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften.

Die Entscheidung über Bevorrechtigungen erfolgt durch die zuständigen Behörden vor Ort. Mehrere Städte haben auf Grundlage des EmoG bereits Sonderrechte für Elektrofahrzeuge umgesetzt. Die zunehmende Nutzung der Elektromobilität reduziert Lärm und Abgase im Straßenverkehr, fördert den Klimaschutz und treibt die Energiewende voran. 

Checken Sie Ihren Energiebedarf

Spätestens mit dem Elektrofahrzeug sollte man sich mit der Energie beschäftigen. Kann ich diese selbst produzieren, hab ich einen Ökostromvertrag, unterstützt mich mein Energieanbieter und wie kann ich meinen Mehrbedarf optimieren? Erstmal können wir beruhigen. Selbstverständlich sollte der verwendete Strom aus erneuerbaren Energien bestehen. Das muss nicht unbedingt teurer sein, als bislang. Erschreckend aber ist, dass noch zu viele Energiekunden immer noch im Energieversorger – Grundtarif sind. So oder so: Vergleichen macht Sinn.

Erste Adresse sollte der Energieversorger vor Ort sein, aber lassen sie sich nichts unnötig aufschwatzen. Für Sie ist das Elektrofahrzeug neu, also müssen sie erstmal ankommen und das neue Fahrzeuge, seine Besonderheiten kennenlernen. Also am Besten erstmal nicht binden mit irgendwelchen Verträgen. Schauen sie erstmal wie ihr Ladeverhalten ist. In 3 – 6 Monaten sind auch sie schlauer.

Sinnvoll können sogenannte Kombinationen sein. Der Stromvertrag für zu Hause oder im Unternehmen in Verbindung mit einer Ladekarte. Oft bekommt man dann günstigere Konditionen beim Laden an öffentlichen Ladestationen. Nach Möglichkeit keine Grundgebühr, denn die zahlen sie  meistens auch dann, wenn sie die Stationen nicht nutzen.

Denken sie auch mal daran vielleicht, sofern möglich Strom selbst zu produzieren. Photovoltailk kann sich lohnen. Lassen Sie sich dazu unabhängig beraten.

Das Laden im Alltag

Für den sicheren Ladevorgang benötigt man eine Wallbox. Vergessen Sie die Ladung per Steckdose, denn es kann gefährlich sein, wenn Ihre Leitungen dafür nicht ausgelegt sind. Auf jeden Fall vom Elektriker prüfen lassen.

Bei einer Wallbox kann man pauschal sagen: Bis 11 kW Ladeleistung genügt. Jeder gute Elektriker kann sie anschliessen, bekommen sie diese auch bei ihm, oder online oder Ihrem Autohändler.. Nutzen Sie auch die Förderungen. In vielen Regionen sind Förderungen möglich, manchmal bezuschussen auch Energieversorger die Anschaffung. Fragen Sie danach, denn es lohnt sich! 

Aber was kann man tun, wenn man zu Hause nicht laden kann? Dann gibt es 3 Möglichkeiten:

  • Sie haben in der Nähe öffentliche Ladestationen die sie nutzen können. Das sollte man aber genau hinterfragen. Schliesslich wollen sie laden können. Im besten Fall können sie eine Ladestation bei einem örtlichen Supermarkt in Ihrer Nähe nutzen.
  • Sie nutzen Lademöglichkeiten bei Ihrem Arbeitgeber. Immer mehr Unternehmen nutzen Förderungen für den Aufbau von Ladeinfrastruktur. Sprechen Sie mit Ihrem Chef. Auch die Beratung dafür kann sinnvoll sein, wird manchmal auch gefördert.
  • Haben Sie Nachbarn, die vielleicht schon ein Elektrofahrzeug haben und eine Wallbox nutzen? Dann kann man sich vielleicht absprechen wer wann aufläd. Manchmal klappt das ganz gut. Aber beachten Sie, dass sie den Ladevorgang bezahlen können.

Das Laden an öffentlichen Ladestationen

Das öffentliche Aufladen ist vorteilhaft. Zum einen spart man sich meistens die Parkgebühren und oft sind die Ladeplätze günstig plaziert. Dabei ist zu beachten: Es gibt die AC Ladestationen. Die laden bis max. 22 kW, abhängig von Ihrem Fahrzeugmodell und es gibt DC also Schnellladestationen. Hier können sie in kurzer Zeit hohe Mengen an Energie nachladen.

Unsere Empfehlung bezieht sich eher auf den Zugang, die richtige Ladekarte. In Ihrer Anbieter App finden sie die Stationen, die sie damit nutzen können. Achten sie auf die Preise. Es ist aber easy zu nutzen.

Seien sie so fair und parken sie nicht an den Ladeplätzen wenn sie nicht laden möchten. Damit helfen sie den Elektroautofahrern die darauf angewiesen sind. Falls sie laden, dann seien sie bitte so fair und fahren ihr geladenes Fahrzeug weg. 

Keine Angst, das Ladekabel wird mit dem Fahrzeug verriegelt, wenn der Ladevorgang startet, das kann ihnen also keiner klauen. Beenden Sie den Ladevorgang aktiv, in dem sie die Ladeaoo nutzen. Manchmal reicht es auch aus das Kabel am Fahrzeug zu entriegeln.

Unterwegs im Elektrofahrzeug

Schön ruhig, angenehm und ich finde, dass es immer wieder entspant ist. Fahren sie mit Weitsicht, denn so können sie Energie sparen oder sogar zurück gewinnen. Das Zauberwort Rekuperation. Hierbei nutzen Sie die Generatoren des Motors zum Abbremsen ohne aktiv die Bremse zu betätigen. Positiver Nebeneffekt ist, dass der Verschleiss der bremsen geringer ist. Auch das spart in der Lebenszeit des Fahrzeuges Geld für die Wartung. Je nach Modell können sie auf langen Strecken mehrere Kilometer am Stück fahren. Damit ist es nicht anders, als mit einem Verbrenner.

Laden, Pausen und Hotel

Planen Sie Pausen und Ladepausen zusammen. Ein Imbiss, ein Kaffee, ein Toilettengang. Entlang der Strecke gibt es sicher auch bei Ihnen genug Ladestationen.

Testen sie die Reisegeschwindigkeit. Je höher die Geschwindigkeit, je höher der Verbrauch und damit sinkt dann auch die Reichweite. Aber keine Panik, das wird.

Wenn Sie an eine Schnellladestation müssen, dann wird Ihr Elektrofahrzeug recht zügig geladen.   Wie sie den Ladevorgang aktivieren steht in der Regel an der Säule oder in Ihrer Anbieter App. Beim Zwischenladen genügt der Ladevorgang bis 80 % des Akkustandes. Denn dann verlangsamt sich das Laden erheblich und lohnt fast nicht mehr – aus zeitlichen Gründen.

Wollen Sie am Ziel (z.B. im Urlaub) im Hotel übernachten, fragen Sie vor der Buchung, ob man vor Ort über Nacht laden kann. Immer mehr Hotels bieten diesen Service. Sie finden auch über die Buchungsplattformen die Informationen.

Elektromobilität und die passende Ladeinfrastruktur stehen im Focus von Notwendigkeit zum Gelingen des alternativen Antriebs. Förderungen sind sinnvoll, nicht immer zu haben, oder haben sehr besondere Herausforderungen. Ziel der Elektromobilität ist es sie so zu gestalten, dass sie in der Fläche ankommt und unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht wird.

Unternehmen haben die Möglichkeit sich den Aufbau und Betreib von Ladeinfrastruktur fördern zu lassen.

Allgemeine Tipps für den Alltag

Fahren Sie regelmässig zur Insprektion. Alle 15.000 – 25.000 km oder nach Zeitinvall sollten Sie, auch aus Gründen der Garantie, Ihre Werkstatt aufsuchen. Gleichzeitig wird dort immer nach den neuesten Updates geschaut, die i.d.R. Verbesserungen bringen. Vorteil beim Stromer: Die Wartungskosten sind in der regel günstiger als beim Verbrenner.

Laden Sie Ihr Elektrofahrzeug nur zu 100 Prozent voll, wenn Sie den Ladestatus auch direkt brauchen. Denn das mag ein Akku nicht so gern. In der Regel können Sie den Ladestatus auf 80 oder 90 Prozent einstellen. Im Alltag reicht das sicherlich aus.

Wundern Sie sich nicht, wenn Sie nicht, wenn sie bei kalten Temperaturen einen meist geringere Reichweite angezeigt bekommen. Keine Panik. Das Akku wird nicht kaputt sein, aber wenn das Akku zu kalt ist hat es nicht genügend Spannung – das wirkt sich auf die Reichweite aus. Es kommt auch drauf an, ob das Akku Ihres Fahrzeuges klimatisiert ist und sich selbst behilft.

 

Geniessen Sie die elektrische Mobilität

Ich bin mir sicher: Sie werden es lieben. Mit jedem Kilometer und mit jedem Ladevorgang werden Sie sicherer und fühlen sich wohler, wetten? Haben Sie keine Angst, testen Sie sich und Ihr Fahrzeug aus. Das macht Spass und glauben Sie mir: Es wird schneller normal, als Sie denken. Ich persönlich kann mir nichts anderes mehr vorstellen. Wir sind heute noch nicht perfekt, aber bereits heute funktioniert Elektromobilität für die Allermeisten. Sowohl privat, aber auch schon sehr oft gewerblich. Wenn mal was nicht klappt, dann seien sie nicht sauer. Sie erleben eine Entwicklung, dazu gehört auch mal das Holpern.

Wir wünschen ganz viel Spass und falls Sie noch Fragen haben, dann schicken Sie uns eine Nachricht hier unten im Kommentarfeld.

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