Ladeinfrastruktur: Hyundai ist nun offizieller IONITY Partner

Bild: emobicon®

Die Hyundai Motor Group, mit Ihren Marken Hyundai und Kia, ist nun ganz offiziell als neuer weiterer strategischer Partner und Anteilseigner dem Schnellladenetzwerk IONITY beigetreten. Die zuständigen Kontrollbehörden haben grünes Licht gegeben. Die Prüfung dafür dauerte gut ein Jahr. Im Detail heisst es dazu, dass die Koreaner ab sofort 20 Prozent an dem von BMW, Ford, Daimler und Volkswagen gegründeten High Power Charging Netzwerks halten. IONITY will in den nächsten Jahren ein europaweites Schnellladenetz entlang der Autobahnen ziehen, um das Laden von Elektrofahrzeugen sicher zu stellen. 

Ganzheitliche Lösung für den Umstieg geboten

Hier folgt man dem Prinzip TESLA, die in Europa ein nahezu flächendeckendes Schnellladesystem aufgebaut haben, welches aber ausschliesslich für Fahrzeugmodelle von TESLA nutzbar ist.

Bei der Hyundai Motor Group stehen Produkt und Kundenerlebnis in engem Zusammenhang mit Komfort und Nutzen“, so Thomas Schemera, dem Leiter der Product Division der Hyundai Motor Group. Weiter heisst es, dass die Unterstützung der Kunden nicht zum Zeitpunkt des Verkaufs endet. So sieht Hyundai eine Verpflichtung an, „ganzheitliche Lösungen, um den Menschen den Umstieg auf die Ökomobilität so einfach wie nie zuvor zu machen.“

Partnerschaft soll elektrisches Reisen vereinfachen

Es ist eine durchaus ein strategischer Schachzug für den Auftritt und Vertrieb im europäischen Markt. Von Anfang an hatte Hyundai und sein Schwesterunternehmen KIA dazu den europäischen Schnellladestandard CCS gewählt. Ferner verpflichtet sich IONITY als Betreiber des Ladenetzwerkes den Einsatz von ÖKOStrom. Damit unterstreicht IONITY und seine Partner, zudem jetzt auch die Hyundai Motor Group gehört, das man den Kunden ermöglichen möchte nicht nur emissionsfrei, sondern auch CO2-neutral zu reisen. Das sind u.a. immer wichtigere Aspekte, wenn es darum geht, die Elektromobilität in Europa erfolgreich auszuführen.

Warum die Partnerschaft sinnvoll ist

Plan ist zunächst, mindestens 400 Ladeparks mit jeweils mehreren Ladepunkten entlang der wichtigsten Autobahnen und Fernstraßen Europas zu errichten. Dort ist es möglich mit bis zu 350 kWh Leistung nachzuladen, was eine deutliche Reduzierung der Ladestops bedeuten kann.

Die Anzahl der elektromobilen Modelle wird bei allen beteiligten Unternehmen in den nächsten Jahren deutlich steigen. Auch Hyundai plant weitere elektromobile Modelle. Auch deswegen passt das Engagement in Form einer Partnerschaft mit IONITY gut in die Strategie des Autobauers.

Kritik an IONITY

Klar ist im Moment aber noch nicht, mit welchen Zugängen die Nutzung des IONITY Netzwerkes funktionieren soll, denn Partner der Ladeangebote von Hyndai ist aktuell der Anbieter EnBW, der zuletzt die Kooperation mit IONITY eingestellt hatte. Hintergrund ist, dass IONITY den Preis pro Kilowattstunde Strom deutlich angehoben hatte, EnBW und weitere Anbieter dien Preis aber nicht mittragen wollten. Auch in der Community gab es zuletzt deutliche Ablehnung zu den überzeugenden Preisen des Ladenetzwerkes.

Wir gehen aktuell davon aus, dass im Zuge der Liberalisierung des Marktes auch hier Lösungen geschaffen werden, um das Laden weiter zu vereinfachen und das Roaming, auch durch weitere Anbieter, zu ermöglichen. Ob weitere Hersteller auf den Ladestrukturanbieter IONUTY aufspringen ist wahrscheinlich.

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