In den kommenden Jahren will Shell an rund 400 REWE- und Penny-Supermärkten mit jeweils bis zu sechs DC-Ladepunkte errichten, die zu 100 Prozent mit Grünstrom versorgt werden. Ein ambitioniertes Ziel. Nutzbar soll die Ladeinfrastruktur auch ausserhalb der Öffnungszeiten sein. Das würde Ladesicherheit schaffen für die Nutzer, die keine eigene Ladeinfrastruktur nutzen können.
Sinnvoll und zielführend: Ladeinfrastruktur auf dem Supermarkt – Parkplatz
Eine eher flächendeckende Infrastruktur bleibt damit weiter Zukunft. Denn REWE und SHELL konzentrieren sich damit auf Standorte mit grosser Frequenz, passendem Netz und Flächen in Eigenregie. Dafür sollen in den kommenden Jahren an rund 400 REWE und Penny Supermärkten jeweils bis zu sechs DC-Ladepunkte mit bis zu 300 KW Ladeleistung errichtet, die zu 100 Prozent mit Grünstrom versorgt werden. Beide Unternehmen wollen mit dieser Initiative die Energiewende befördern und Autofahrern den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug erleichtern. Sinnvoll ist es auch während des Einkaufs vor Ort aufzuladen, denn die Verweildauer in den Märkten liegt bei unter einer Stunde. Das Laden per Roaming und Kreditkarte scheint sicher. Abwarten, welche Preise aufgerufen werden.
Ladesicherheit für alle Nutzer
Klar ist ohnehin, dass die Ansprüche der Kunden mit Elektrofahrzeug unterschiedlich sind. Die meisten haben eine eigene Wallbox im Haus – andere sind auf öffentliche zuverlässige Strukturen angewiesen. Hier macht eine Schnell – Ladeinfrastruktur Sinn, um Ladesicherheit zu gewährleisten. Die Verbindung zum Einkaufen hat sich bewährt, denn andere Unternehmen wie Kaufland, Lidl, ALDI und Co haben an vielen Standorten längst Ladeinfrastruktur geschaffen. Der Bedarf ist demnach hoch. Das kostenfreie Laden wird ohnehin hier nicht möglich sein, aber auch andere Anbieter gehen nach und nach in den kostenpflichtigen Service über.
Der Druck bei SHELL wächst
Die REWE Group bezieht seit 2008 Grünstrom für ihre Märkte, Reisebüros, Logistik – Standorte und Verwaltungen. Nach einem Test scheint der Partner SHELL als Ladepartner gefunden. Ursprünglich war FASTNED im Gespräch. Beide Unternehmen wollten sich nicht dazu äussern, warum man nun doch nicht zusammen kommt. SHELL steht ohnehin mächtig unter Druck, denn immer mehr wechseln den Antrieb. Das Modell Tankstelle ist ohnehin eine aussterbende Spezies. Und auch REWE hofft dadurch Kunden zu halten und neue dazu zu gewinnen. Bleibt abzuwarten, wie die Zusammenarbeit Shell – REWE / Penny funktioniert. Ob weitere Standorte erschlossen werden ist nicht bekannt. Bei tausenden möglichen Standorten von REWE und PENNY scheint das ohnehin nur ein Tropfen auf dem heissen Stein zu sein.
Interessant wird sein, ob die vielen selbstständigen Kaufleute mitziehen werden. Denn diese machen, neben den Regiemärkten einen grossen Anteil der Märkte aus. Auch die Standortfrage bleibt derzeit offen. Es ist davon auszugehen, dass die überwiegenden Standorte in Metropolen sein werden. Der ländliche Raum wird auch hier sicher kaum in Betracht kommen. Wir werden das beobachten.