Bild: emobicon®
Tesla kann für den Aufbau einer Fabrik für die Akkuproduktion seiner Elektrofahrzeuge mit einer „beträchtlichen Förderung“ des Staates rechnen. Das gab Bundeswirtschaftsminister Altmaier bekannt. Details dazu könne er nennen, sobald das zweite Großprojekt zur Batteriezellfertigung von der EU-Kommission abschließend genehmigt worden sei, was demnächst passieren dürfte. Tesla hat zugesagt, dass das geplante Werk in Grünheide bei Berlin die weltgrößte Fabrik zur Batterieproduktion werden wird.
„Musk steht zu seinem Investment in Brandenburg“, so Minister Altmaier. Die dort geplante „Gigafabrik“ werde eine der größten des amerikanischen Elektroauto-Pioniers, womöglich sogar die größte. Derweilen schreitet der Bau der Fahrzeugproduktion voran. Schon in weniger als einem Jahr sollen die ersten Elektrofahrzeuge vom Band laufen. Geplant ist eine Produktion von bis zu 500.000 Elektroautos pro Jahr.
Europa will sich unabhängig machen
Bei der EU-Kommission hat man es eilig mit den förderrechtlichen Genehmigungen. So wurde ein erstes Batterieprojekt mit 17 Unternehmen aus sieben EU-Ländern bereits von der EU-Kommission genehmigt. Noch in diesem Jahr könnte für ein zweites Projekt die Genehmigung erteilt werden: Dieses Gemeinschaftsprojekt (IPCEI) umfasst rund 50 Firmen aus zwölf EU-Staaten. EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic sagte, bei der Überprüfung sei man in der finalen Phase. Die Sache eilt, denn die hochgesteckten Klimaziele der EU sollen erreicht werden.
5 Milliarden Förderung geplant
Das Ganze hat natürlich einen Hintergrund: „Wir wollen, dass in Europa eine geschlossene Wertschöpfungskette für Batteriezellen entsteht: von der Aufbereitung der Rohstoffe über die Batteriezellfertigung bis zum Recycling“, ergänzte Minister Altmaier. „Mit knapp drei Milliarden Euro fördert das Bundeswirtschaftsministerium daher die deutschen Projekte innerhalb der beiden Batterie-IPCEIs.“ Dazu gehört eben auch Tesla und seine Elektroauto- Produktion, nebst den begehrten Akkus.
Betrachtet man die Förderungen insgesamt, so sprechen Altmaier und die EU-Kommission sogar von rund 5 Milliarden Euro, die für die Förderung der Technologie in Europa investiert werden sollen. Die Abhängigkeit von Asien ist aktuell erdrückend. Das will und muss man ändern. Altmaier ergänzte, die Batterie-Projekte könnten auch zur Blaupause für andere europäische Industrievorhaben werden, zum Beispiel bei Wasserstoff im Industriesektor – auch für die Energiewende.