emobicon half beim Umweltbonus

Aktueller Stand des Umweltbonus in Deutschland

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Der Umweltbonus war ein zentrales Förderinstrument der deutschen Bundesregierung zur Unterstützung der Elektromobilität. Ziel war es, den Kauf von Elektrofahrzeugen durch finanzielle Anreize zu fördern und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Die Entwicklung der Zulassungszahlen von Elektroautos in Deutschland zeigt einen klaren Zusammenhang mit der Einführung und Anpassung des Umweltbonus.

Einführung des Umweltbonus (2016): Im Juli 2016 wurde der Umweltbonus eingeführt, um den Kauf von Elektrofahrzeugen zu fördern. In den folgenden Jahren stiegen die Zulassungszahlen moderat an.

Erhöhung der Prämie (2020): Im Juni 2020, als Reaktion auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, wurde die Prämie für Elektroautos erhöht. Dies führte zu einem signifikanten Anstieg der Neuzulassungen.

Auslaufen der Förderung (2023): Im Dezember 2023 wurde der Umweltbonus vorzeitig beendet. In den Monaten zuvor kam es zu einem Anstieg der Zulassungen, da Käufer die auslaufende Förderung nutzen wollten. Nach dem Ende der Prämie sanken die Zulassungszahlen deutlich.

Aktuelle Situation (2024): Im Oktober 2024 wurden 35.491 neue Elektroautos zugelassen, was einem Rückgang von 4,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. 

Diese Entwicklungen verdeutlichen den Einfluss staatlicher Fördermaßnahmen auf den Absatz von Elektrofahrzeugen in Deutschland.

Umweltbonus und Zulassungszahlen im Vergleich

Beendigung des Umweltbonus im Dezember 2023

Im Zuge der Verhandlungen zum Klima- und Transformationsfonds (KTF) wurde am 13. Dezember 2023 beschlossen, die Förderung durch den Umweltbonus zeitnah zu beenden. Mit Ablauf des 17. Dezember 2023 konnten daher keine neuen Anträge mehr für den Umweltbonus beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden.

Finanzielle Auswirkungen und Bilanz des Umweltbonus

Zwischen Sommer 2016 und Ende 2023 wurden insgesamt knapp 2,2 Millionen rein elektrische Pkw sowie Fahrzeuge mit Plug-in-Hybrid gefördert. Die Kaufprämie für E-Autos hat den Bund rund 10,2 Milliarden Euro gekostet. Eine Evaluationsstudie des Bundeswirtschaftsministeriums ergab, dass die Förderung wirksam, aber teuer war.

Soziale Verteilung der Fördermittel

Eine Analyse der Umweltbonus-Bilanz zeigte, dass vor allem wohlhabende Haushalte von der E-Auto-Förderung profitierten. Die Förderung war teuer, aber wohl günstiger als die Beseitigung der Klimafolgen. Sozial ausgewogen war sie jedoch nicht.

Aktuelle Fördermöglichkeiten nach dem Ende des Umweltbonus

Nach dem Auslaufen des Umweltbonus bieten einige Autohersteller eigene Prämien an, um den Kauf von Elektrofahrzeugen weiterhin attraktiv zu gestalten. Beispielsweise hat Tesla im Frühsommer 2024 eine Rabattaktion aufgelegt, bei der die Basisversion des Model Y mit Heckantrieb ab 38.990 Euro angeboten wurde. Diese Aktion war zunächst bis zum 30. Juni 2024 begrenzt, wurde jedoch bis zum Jahresende verlängert.

Zukünftige Entwicklungen und Diskussionen

Angesichts des schleppenden Absatzes von Elektroautos forderte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil eine Neuauflage der staatlichen Kaufprämie. Experten wie Prof. Ferdinand Dudenhöffer und Prof. Veronika Grimm lehnten diese Forderung jedoch ab und bezeichneten sie als undifferenziert und kostspielig.

Fazit

Der Umweltbonus spielte eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Elektromobilität in Deutschland. Trotz seines Endes im Dezember 2023 bleibt die Unterstützung der Elektromobilität ein zentrales Thema in der deutschen Verkehrspolitik. Zukünftige Maßnahmen und Förderprogramme werden entscheidend sein, um die Ziele im Bereich Klimaschutz und nachhaltige Mobilität zu erreichen..