THG-Quote für Elektroautos sinkt leicht im Jahr 2023

Elektroautofahrer in Deutschland können seit 2022 auf Antrag über Zwischenhändler eine Prämie, die sogenannte THG-Quote, erhalten. Diese Prämie basiert auf einem vom Umweltbundesamt (UBA) festgelegten Referenzwert für CO2-Emissionen pro Gigajoule und soll Elektroautofahrer dabei unterstützen, umweltfreundliche Fahrzeuge zu fahren. Im Jahr 2022 betrug die THG-Quote etwa 350 Euro pro Fahrzeug. Im Folgenden werden wir die Hintergründe der THG-Quote und ihre Auswirkungen auf Elektroautofahrer im Jahr 2023 näher betrachten.

Hintergrund der THG-Quote

Die THG-Quote wird berechnet, indem der Einsatz fossiler Brennstoffe der Energieerzeuger mit dem vom UBA festgelegten Referenzwert für CO2-Äquivalent pro Gigajoule verglichen wird. Energieerzeuger, die weniger fossile Brennstoffe einsetzen als der Referenzwert vorsieht, erhalten Zertifikate, die sie an Zwischenhändler verkaufen können. Die Einnahmen aus dem Verkauf dieser Zertifikate werden dann für die THG-Prämien an Elektroautofahrer verwendet.

Die THG-Quote im Jahr 2023: Für das Jahr 2023 hat das UBA den Referenzwert von 119 auf 135 kg/GJ erhöht. Das bedeutet, dass Energieerzeuger 2023 pro in den Verkehr gebrachter Energieeinheit etwas mehr aus fossilen Energieträgern stammendes CO2 in die Atmosphäre freisetzen dürfen, bevor sie Zertifikate kaufen müssen. Da sie somit weniger Zertifikate kaufen müssen, wird auch weniger Geld für die THG-Prämien an Elektroautofahrer zur Verfügung stehen. Deshalb wird die THG-Quote im Jahr 2023 leicht sinken.

Auswirkungen der THG-Quote auf Elektroautofahrer

Für Elektroautofahrer bedeutet dies, dass sie im Jahr 2023 wahrscheinlich eine geringere THG-Prämie erhalten werden als im Jahr 2022. Die genaue Höhe der Prämie ist noch nicht bekannt, aber THG-Zwischenhändler gehen davon aus, dass sie um etwa 15 Prozent sinken wird. Das bedeutet, dass Fahrer von Elektroautos, die im Jahr 2022 noch 350,- Euro erhalten haben, im Jahr 2023 wahrscheinlich etwa 300,- Euro erhalten werden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die THG-Quote nicht die einzige Förderung für Elektroautos in Deutschland ist. Es gibt auch andere Programme und Maßnahmen, die Elektroautofahrer unterstützen, wie zum Beispiel die E-Auto-Prämie des Bundes und die Möglichkeit, Ladestrom zu ermäßigten Preisen zu beziehen. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, die Kosten für den Betrieb von Elektroautos zu senken und die Attraktivität von Elektroautos für Verbraucher zu erhöhen.

Weitere Auswirkungen der THG-Quote

Neben den Auswirkungen auf Elektroautofahrer gibt es auch andere Auswirkungen der THG-Quote. Eine der wichtigsten Auswirkungen ist, dass sie als Anreiz für Energieerzeuger dient, ihren Einsatz von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und mehr erneuerbare Energien zu nutzen. Durch den Anstieg des Referenzwerts im Jahr 2023 werden Energieerzeuger weniger Zertifikate kaufen müssen, was bedeutet, dass sie weniger finanziellen Anreiz haben, den Einsatz von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Das könnte dazu beitragen, dass der Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland leicht steigt und dass der Fortschritt bei der Erreichung der Klimaziele langsamer vorangeht.

Fazit

Insgesamt ist die THG-Quote ein wichtiges Instrument, um Elektroautofahrer in Deutschland zu fördern und den Einsatz von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Im Jahr 2023 wird die THG-Quote jedoch leicht sinken, was bedeutet, dass Elektroautofahrer weniger finanzielle Unterstützung erhalten werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die THG-Quote in den kommenden Jahren entwickelt und ob sie die gewünschte Steuerungswirkung auf den Einsatz von fossilen Brennstoffen hat.

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