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Jeder braucht sie, jeder nutzt sie: Transporter. Direkt oder indirekt, spätestens dann, wenn das nächste Paket unterwegs ist sind sie im Einsatz. Und da die Verkehrswende voll im Gange ist, setzen Lieferdienste immer mehr elektrische Transporter ein. Bei kurzen Strecken überwiegen die Vorteile ganz klar. Vom gepanzerten Geldtransporter bis hin zu tagtäglichen Auslieferungen von Amazon und Co ist alles dabei. Elektrotransporter werden dabei völlig unterschätzt und was erstaunlicher ist: Sie sind deutlich günstiger als die Verbrenner. Wir haben mal nachgerechnet und auch Hersteller wissen: Es rechnet sich. Deshalb kommen immer mehr Hersteller mit Elektrotransportern auf den Markt.
Förderungen für die Umstellung können sich lohnen
Jeder kennt es: die 2. Reihe von Transportern, die fossil angetrieben durch die engen Strassen Ihre Waren ausliefern. Dabei geht es schon prima mit Elektrotransportern. Angetrieben durch die CO2 Richtlinien, aber auch immer mehr Vorgaben von Metropolen die Logistik möglichst CO2 neutral zu transportieren, interessieren sich immer mehr Unternehmen für Elektrotransporter. Der Alltag ist ähnlich, aber Hemnisse sind Reichweite, Laden und die Kosten.
Sehr unterschiedlich dabei sind die Konzepte der Hersteller. Mit und ohne Schnellladefunktion, mit Hochdach wie beim Sprinter oder etwas kleiner wie der Peugeot Expert. Sinn macht es, aber rechnet sich das? Rumgesprochen hat sich: Es gibt Förderungen, die sich lohnen und auch die unterstützen das Thema hier gant besonders. Fast immer sind Elektrotransporter vorteilhaft, alltagstauglich und sogar günstiger. Auch Hersteller selber loben aktuell hohe Rabatte als Förderung aus. Die Kombination aus Rabatt + Förderungen ist so enorm, dass sich Elektrotransporter absolut lohnen. Entsprechend gerechnet ergeben sich Leasingwagen fast im Dieselbereich. Mit Kostenvorteilen im laufenden Betrieb sind Elektrofahrzeuge heute schon günstiger, als gedacht. Hier mal ein Rechenbeispiel für einen eVito.
Voll alltagstauglich bei AMAZON
Amazon traute sich gross zu denken. 1.200 Mercedes eSprinter als Kastenwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3.500 Kilogramm in Hochdachausführung. Ihr Elektroantrieb treibt die Vorderräder an und leistet 85 kW / 115 PS und ein maximales Drehmoment von maximal 295 Nm. Die für Amazon produzierten Fahrzeuge sind mit dem größeren von zwei Akkupaketen, mit einer nutzbaren Batteriekapazität von 47 kWh ausgestattet und haben eine Reichweite von 168 Kilometern sowie eine maximale Zuladung von 891 Kilogramm. Für Flexibilität sorgt eine Schnellladefunktion, dank der die Batterie innerhalb von knapp einer halben Stunde von 10 auf 80 Prozent nachgeladen werden kann.
Nach einem Testlauf hat man sich entschieden, denn der Vorteil ist deutlich. Image, Kosten, Alltagstauglichkeit. Vorteil für andere: Was bei AMAZON funktioniert auch woanders, oder?
Elektrotransporter auch für andere Branchen interessant
600 Amazon eVitos von Mercedes Benz sind vorrangig für den lokal emissionsfreien Transport auf der letzten Meile gedacht. Die Batteriekapazität von 35 kWh sorgt für eine Reichweite von bis zu 184 Kilometern, wobei nach sechs Stunden Ladezeit die volle Reichweite zur Verfügung steht. Das passiert problemlos über Nacht. Der Antrieb ist weitgehend identisch mit dem des eSprinters. Ist der eVito vorwiegend im innerstädtischen Bereich unterwegs – wie bei den Fahrzeugen für Amazon – schont eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h die Energiereserven und vergrößert so die Reichweite. Alternativ ist der Elektrotransporter bis zu 120 km/h schnell.
Ganz klar ist aber auch: Nicht nur der Logistikriese Amazon, sondern auch immer mehr andere Dienstleister und Handwerker nutzen Elektrotransporter in Ihrem täglichen Einsatz. Teilweise gibt es bereits Vorgaben, wonach Verbrenner eingeschränkt, Elektrotransporter besonders begrüsst werden. Denken Sie einfach auch weiter – zum Beispiel an Ihr Image.
Immer mehr Hersteller bieten Elektrotransporter
Ähnliche Angebote gibt es bei anderen Herstellern. Und in 2021 wird es richtig krachen. So wird zum Beispiel Fiat das Erfolgsmodell des E-Ducato, der ein Ladevolumen von zehn bis 17 Kubikmeter und eine Nutzlast von bis zu 1.950 Kilogramm bietet, elektrifizieren. Nach Wunsch lassen sich wie beim Mercedes eSprinter verschiedene Karosserie- und Aufbauversionen realisieren, sodass die Kunden sich den Transporter variabel konfigurieren können.
Renault ist mit seinem eMaster auf dem Markt und auch MAN und sein Zwilling eCrafter von Volkswagen wird den Markt für Elektrotransporter erobern. Aber auch noch kleinere Modelle wie von TROPOS werden Ihren Markt finden. Insgesamt ist klar: Ist die letzte Meile nicht teurer, als bei der fossilen Tour, werden immer mehr Unternehmen auf den Geschmack kommen und umstellen wollen. Es kann sich deutlich rechnen.
Ein Übersicht über elektrische Nutzfahrzeuge finden Sie zum Beispiel in unserem Elektrotransporter-Vergleich.
Das Rennen hat begonnen
Der französische PSA-Konzern nutzt seine Elektroalleskönner-Plattform EMP2 und will mit dem technisch identischen Stromer-Trio Citroen e-Jumpy, Opel Vivaro-e und Peugeot e-Expert ein möglichst großes Stück des zunehmend lukrativen Kuchens abzubekommen. Volkswagen hält mit dem eCaddy und dem eTransporter, die vom Tuningspezialisten Abt entwickelt wurden dagegen, da es noch rund zwei Jahre dauern wird, ehe der elektrische Bully zu den Händlern rollt – bis zum ID. Cargo wird sogar noch mehr Zeit vergehen. Die Antriebsstränge sind mit einer Leistung von 83 kW / 112 PS und einem Drehmoment von 200 Nm bei beiden VW-Derivaten identisch und werden in die vorhandene Plattform implantiert.
Erste Schritte zur Elektrifizierung des Fuhrparks
Jedes Unternehmen muss in der Zukunft seine Potentiale zur Energieeffizienz durch die Umstellung auf Elektromobilität prüfen und den Einsatz an die langfristige Unternehmensstrategie anpassen. Welche Rahmenbedingungen und Strategien für eine erfolgreiche Umrüstung notwendig sind, können in einem ersten Schritt, durch das Modell zur Elektrifizierung des Fuhrparks analysiert werden.
In vielen Fällen rechnet sich Elektromobilität grundsätzlich. Grosszügige Förderungen unterstützen die Elektrifizierung aber auch der Druck der Hersteller durch die CO2 Vorgaben schafft viele Möglichkeiten mit einer zusätzlichen Rabbatierung – heute schon. Wir haben ein Beispiel mal nachgerechnet.
Da Transporter nicht gleich Transporter ist, sollte man für die Elektrifizierung der Flotte einiges beachten:
Wir haben mal ein Beispiel nachgerechnet
Folgende Rahmenbedingungen sollten in allen Phasen der Elektrifizierung beachtet werden:
- Unternehmensgrösse und finanzielle Möglichkeiten
- vertragliche Details
- bestehende Leasingzeiträume
- Alter des bestehenden Fuhrparks
- strategische Ausrichtung
- Nachhaltigkeitsstrategie
- Art der Transportgüter | Komplexibilität der Logistik
- realistische Routenszenarien und Berücksichtigung der Standzeiten
- technische Ausstattung
- vorhandene Ladeinfrastruktur
- Auslastung der Flotte
- Energie bzw. Eigenerzeugung
- Prüfung von Fördermitteln
Fazit
Es gibt viele Gründe zu elektrifizieren. Individuell braucht man fachmännische Unterstützung. Der Fahrzeughandel kann aktuell nur bedingt unterstützen, denn steuerrechtliche Fragen oder das Laden am Unternehmenssitz sind nicht der Kern im Vertrieb. Zwar kommen Konzepte der Hersteller, die aber aktuell nur wenig praxistauglich sind – so die Erfahrung der eMobil Experten von emobicon®. Wussten Sie, dass sie dafür sogar weitere Unterstützung erhalten können? Ganz unterschiedlich sind die Möglichkeiten, aber zahlreiche Fördertöpfe können eine grosse Möglichkeit sein, z.B. die Umsetzungsberatung für Unternehmen in NRW, oder in Berlin von WELMO u.a. Hunderte Töpfe zur Förderung, ständig wechselnde Herausforderungen und Anforderungen sind ein Hindernis – mit dem richtigen Partner aber realisierbar.
1 Gedanke zu „Elektromobilität: Warum Elektrotransporter völlig unterschätzt werden“