Förderung: Neue Aufruf für alternative Nutzfahrzeuge

Endlich ist es da, das grüne Licht aus Brüssel. Nach monatelangen Verhandlungen über die deutsche Beihilfe ist die vorgelegte Förderrichtlinie für Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben durch die EU-Kommission genehmigt worden und damit kann in Kürze der Förderaufruf des Bundes veröffentlicht werden. Mit dem Start der Förderung steht für batterie-, brennstoffzellen- und (Oberleitungs-) hybridelektrische Fahrzeuge, entsprechende Tank- und Ladeinfrastruktur sowie Machbarkeitsstudien ein attraktives Förderprogramm bereit.

Milliarden Unterstützung vom Bund

Konkret umfasst die Förderrichtlinie als Teil der Umsetzung des Gesamtkonzepts klimafreundliche Nutzfahrzeuge drei Elemente:

  1. Förderung der Anschaffung von neuen klimafreundlichen Nutzfahrzeugen der EG-Fahrzeugklassen N1, N2 und N3 sowie auf alternative Antriebe umgerüsteter Nutzfahrzeuge der EG-Fahrzeugklassen N2 und N3 in Höhe von 80% der Investitionsmehrausgaben im Vergleich zu einem konventionellen Dieselfahrzeug,
  2. Förderung der für den Betrieb der klimafreundlichen Nutzfahrzeuge erforderlichen Tank- und Ladeinfrastruktur in Höhe von 80 % der zuwendungsfähigen projektbezogenen Gesamtausgaben,
  3. Förderung der Erstellung von Machbarkeitsstudien zu Einsatzmöglichkeiten von klimafreundlichen Nutzfahrzeugen sowie der Errichtung bzw. Erweiterung entsprechender Infrastruktur in Höhe von 50 % der zuwendungsfähigen projektbezogenen Ausgaben.

Bis zum Jahr 2024 stellt das BMVI insgesamt circa 1,6 Milliarden Euro für die Förderung der Anschaffung klimafreundlicher Nutzfahrzeuge sowie circa 5 Milliarden Euro für den Aufbau der Tank- und Ladeinfrastruktur (Pkw und Lkw) bereit. Neben weiteren Maßnahmen des BMVI zur Förderung der Elektromobilität wird auch die neue Förderrichtlinie aus diesen Titeln gespeist

Nähere Details der Förderung regeln der Richtlinientext sowie der erste Förderaufruf, die in Kürze veröffentlicht werden.

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Welcher Antrieb setzt sich bei LKW`s durch?

In Verbindung mit der Ladeinfrastruktur wird hiermit ein attraktives Programm verbunden und kann dazu führen, dass Elektromobilität über den PKW hinaus attraktiver wird und vermehrt zum Einsatz führt. So haben VOLVO, RENAULT und DAIMLER bereits attraktive LKW am Start, dessen Serienfertigung in Teilen läuft oder in Kürze starten soll. Auch MAN und Scania kommen aus dem Testfeld in die Praxis. Der Bedarf steigt und nicht nur Fahrzeuge mit alternativen Wasserstoffantrieb, sondern auch batterielektrische Modelle sind gefragt und heute bereits alltagstauglich. Dazu benötigt man aber außerdem die passende Infrastruktur, abhängig von Strecken und Standzeiten. Für immer wiederkehrende Strecken ist es einfacher, da planbarer als die derzeitigen Möglichkeiten mit unterschiedlichen Strecken und damit Ansprüchen bezüglich Reichweite bzw. Nachladen in Pausen. Alles wird anders werden.

Teststrecke Dortmund – Berlin geplant

In Vorbereitung ist ein aktuelles Forschungsvorhaben mit vollelektrischen LKW auf der Strecke Berlin – Dortmund. So sollen entlang der Strecke an den Autobahnen “spezielle Ladestationen” für batterielektrische LKW aufgebaut werden, um in der ohnehin notwendigen Fahrpause des Fahrers aufladen zu können. Dafür wurden 2 Raststätten ausgesucht. Ohnehin scheint der Aufbau planlos zu sein, was auch die EU bemängelt.

Die an den meisten Raststätten vorhandene Ladeinfrastruktur für PKW ist nicht geeignet, da die Standorte kein Laden der LKW ermöglichen kann. An mehreren Autobahnabschnitten sind zusätzlich Teststrecken mit Oberleitungen ausgerüstet worden, um Standardfahrten mit elektrischer Unterstützung zu ermöglichen. Wasserstofffahrzeuge gibt es derzeit noch weniger. Im PKW Bereich wird das keine Alternative, aber im Transportsektor? Im regionalen kommunalen Betrieb, z.B. in der Müllentsorgung werden Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb dazu aber getestet.

Im Busverkehr scheint sich ein Mix aus Wasserstoffmodellen und batterieelektrischen Fahrzeugen gleich durchzusetzen. Die Bahn testet bereits wasserstoffangetriebene Schienenfahrzeuge insbesondere dort, wo keine elektrischen Oberleitungen vorhanden sind.

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