Ladeinfrastruktur: Nutzerzufriedenheit muss Standard werden

Ladeinfrastruktur: Nutzerzufriedenheit muss Standard werden
Bild: emobicon®

Eine schnelle Elektrifizierung des Strassenverkehrs ist nötig, um die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis 2030 um rund 60 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Dafür ist eine flächendeckende, bedarfsgerechte und zuverlässige Ladeinfrastruktur notwendig. Bisher sind die Erfahrungen beim Laden durchwachsen. Um das zu ändern, wurde die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur gegründet. Nun hat man einen Leitfaden zur Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer von Elektrofahrzeugen definiert. Die Leitstelle treibt im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums und unter dem Dach der bundeseigenen NOW GmbH den zügigen Aufbau der in der Bundesrepublik benötigten Ladeinfrastruktur voran. 

Das Thesenpapier zeigt Gegenwart und Zukunft auf

Das Laden elektrischer Fahrzeuge an öffentlichen Ladestationen stellt für viele Nutzerinnen und Nutzer eine neue Erfahrung dar. Klar ist: Es unterscheidet sich vom klasischen Tankvodie sich stark vom klassischen Tankvorgang unterscheidet. Bislang liegt kein einheitliches Bild einer „User Journey“ für das Laden von Elektroautos vor. Ebenso gibt es bislang kein universelles Konzept für den idealen Verlauf des Ladevorgangs in der näheren Zukunft. Das Thesenpapier „Einfach laden“ macht nun einen Vorschlag für solch ein universelles Konzept. Es richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter von Bundesbehörden, Ländern und Kommunen sowie an Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer, etwa aus der Energiewirtschaft, Automobilindustrie, Parkraumbewirtschaftung und Branchenorganisationen weiterer Industrien.

Das Thesenpapier skizziert das Ladeerlebnis an öffentlichen Ladestationen jetzt und auch in der näheren Zukunft. Dazu beschreibt es deutlich den gegenwärtigen Ablauf des Ladeprozesses aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer und erfasst technologische Trends mit Blick auf die Entwicklung bis 2025. Wünsche und Erfahrungen von Nutzerinnen und Nutzern von Elektrofahrzeugen sind ebenso in das Papier eingeflossen wie Erkenntnisse und Prognosen von Automobilherstellern und Ladeinfrastrukturbetreibern.

Da die technik in Fahrzeugen und den Ladestationen in einem stetigen Entwicklungsprozess ist, wird die fortlaufende Erfahrung in die Entwicklung einfliessen.

Definitionen des Thesenpapier

Das Thesenpapier betrachtet die Vorbereitung und Durchführung, sowie Support und Erlebnischarakter beim Laden von Elektroautos. Folgende erste Schlussfolgerungen gibt es dazu:

Die Durchführung des Ladevorgangs vom Start bis zur Bezahlung wird weiter vereinfacht werden. Dabei sollen insbesondere die Fortschritte in der Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladestation berücksichtigt werden. Denn das vereinfacht den Ladevorgang erheblich. Auch bei schlechter Witterung und Dunkelheit wird somit ein schneller und bequemer Ladevorgang möglich. So möchte man Ladesstionen möglichst so plazieren, dass Einkaufsmöglichkeiten oder Unterhaltungsangebote im Umkreis vorhanden sind. Ein Ladevorgang ist somit praktikabeler.

Neue Erkenntnisse für Änderungen bei den Fördermitteln

Technische Neuerungen verbessern auch den Support. Denn die weitere Verbreitung digitaler Fernwartung kann im Hintergrund stattfinden. Klar ist auch, dass nutzerfreundliche Bedienung und attraktive Standorte die Qualität des Ladeerlebnisses an öffentlichen Ladestationen steigert. Dies lässt sich vor allem an der nahtlosen Integration des öffentlichen Ladens in den Alltag oder die Routenplanung der Nutzerinnen und Nutzer ablesen.

Erweiterte Navigationsfunktionen werden zur Verfügung stehen. Dort wird dann die Suche nach einer geeigneten Ladeinfrastruktur vereinfacht. Die Möglichkeit der Reservierung eines Ladepunktes wird es sicher auch häufiger geben.

Die Leitstelle entwickelt ihre Pläne für eine nutzerfreundliche öffentliche Ladeinfrastruktur auf der Grundlage dieses Thesenpapiers. Eckpunkte werden dabei genutzt, um die bundesweite Ausschreibung von 1000 Schnellladepunkten und die nächste Fördermittelrichtlinie anzupassen. 

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