Elektromobilität: Wenn Förderung viel verändert

Das Stiefkind, das Hassobjekt wird salonfähig. Elektromobilität hat kein Nachfrage – sondern ein Angebotsproblem und plötzlich verändert sich auch die Einstellung bei vielen sich damit zu beschäftigen. Es ist medial  interessant und so manch ein Journalist erkennt, dass man viel Blödsinn in der Vergangenheit geschrieben hat. Ausnahmen gibt es immer noch, aber Elektromobilität sichtbarer geworden und damit näher in der Wirklichkeit angekommen.

Deutliche Verbesserung bei den Förderungen entzaubert die Einstellung. Auf einmal geht das was vorher nicht ging? OK, es ist anders, aber damit schlechter? Nein. Wir erleben eine deutliche Nachfrage und wir erleben mehr Interesse, Diskussion, Nachfrage – auf allen Ebenen. Was der Hybrid als erstes Dienstfahrzeug war, wird nun der echte Stromer.  Und was der Mythos gestern war ist heute die Frage nach Praktikabilität im Alltag. 

Von der Innovationsprämie profitieren – auch rückwirkend – folgende Elektrofahrzeuge:

Neuwagen, die nach dem 3. Juni 2020 zugelassen wurden und Gebrauchtwagen, die erstmalig nach dem 4. November 2019 oder später zugelassen wurden und deren Zweitzulassung nach dem 3. Juni 2020 erfolgt ist. Hier gelten die Fördersätze für einen Nettolistenpreis von über 40.000 Euro, auch wenn der ursprüngliche Kaufpreis weniger als 40.000 Euro betrug.

Nicht erfasst hiervon ist der Bundesanteil in der Fassung der Förderrichtlinie vom 28. Mai 2019. Ein Antrag auf Förderung durch die Innovationsprämie ist bis einschließlich 31. Dezember 2021 möglich.

Antragsberechtigt sind Privatpersonen | Unternehmen | Unternehmen mit kommunaler Beteiligung | Stiftungen | Körperschaften | Vereine auf die ein Fahrzeug gemäß Nummer 3 der Richtlinie als Käufer oder Leasingnehmer zugelassen wird. Ein Leasinggeber ist nur dann antragsberechtigt, wenn er das Fahrzeug zur Eigennutzung erwirbt.

Es geht los – Elektromobilität wird salonfähig

Als wenn man drauf gewartet hat: Die Förderung. Klar, es lohnt sich und rechnet man fair, dann können Elektrofahrzeugen auf der Kostenseite meistens schon prima, oft sogar besser dargestellt werden als ähnliche Verbrenner. Jetzt kommt es aber auch noch drauf an: Wie ist so ein elektrischer Alltag, wo und wie geht das Laden, was ist mit Urlaub und Freizeit, mit Wartung, Versicherung. Und viele tausend kleine Fragen die viele auch in vielen Foren und bei Social Media stellen. Verständlich. Denn Elektrofahrzeug ist anders – nicht schlechter und der eine oder andere Tipp kann Gold wert sein.

Auffällig ist, dass so mancher Mythos wie weg geblasen ist oder sich in Luft auflöst, denn sehr häufig hören wir: “Ach, das hätte ich nicht gedacht.”. Es ist eben doch viel einfacher mit einem Elektrofahrzeug, als viele bis vor kurzem noch dachten.

Lukrativ ist ein Elektrofahrzeug auch für Unternehmen, als Dienstfahrzeug und viel praktischer, als man bislang glaubte. Wir selber nutzen Elektrofahrzeuge in unserem Alltag und wir von emobicon sind nur noch damit unterwegs. Aktuell vor allem bei den deutschlandweiten Touren zu den Hyundai Händlern, die wir coachen.

Wenn Sie mich fragen: Es war nie schöner und entspannter und nach so vielen Schwierigkeiten und auch heute noch mit so manch einer Frage funktioniert der elektrische Alltag bei uns prima. Kein Grund mehr aus Unwissenheit und Unsicherheit irgend etwas zu behaupten und zu unterstellen. Zum Glück ist die Nachfrage hoch – das Angebot derzeit aber oft mau. Zeit zu schauen was sich tut: Am Markt und in den Köpfen.

Förderung als Motivation

Die Motivation ist unterschiedlich. reines Interesse, wochenlange Recherche im Netz, der Chef und der Steuervorteil, eine vorhandene Photovoltaik Anlage und sogar die klassische neugier sind Treiber dieser Mobilitätsform. 

Erstaunlich ist, das viele immer nur die Förderung im Kopf, die direkte Sichtbarkeit haben wieviel Rabatt + Förderung möglich ist. Denn sehr wenig, so der Eindruck haben Ahnung darüber dass man noch soviel weitere Guddis bekommen wird oder kann. Neben der Steuerbefreiung für 10 Jahre ist es das kostenfreie Parken an vielen Parkplätzen, sogar kostenfrei laden beim Supermarkt, weniger Wartung auch das Image kann man manchmal nicht immer mit Geld aufwiegen.

Elektrofahrzeug als Bestandteil von Veränderungen

Wichtig ist aber auch zu sehen wer und warum immer noch was dagegen hat. Das sind meist immer die gleichen, die mit meist vorgeschobenen Gründen draufhauen – meist unberechtigt. Oft fehlt hier auch mittlerweile jede Möglichkeit der Diskussion. Lasst sie reden – das wird schon.

Aber auch da, wo die Fahrzeugklasse nicht wirklich was bietet ist es mühselig weiter zu kommen. Zu festgefahren oft die Haltung und kaum eine Chance auf eine mögliche Alternative. Schade eigentlich.

Eine mögliche Änderung im eigentlichen Sinne ist auch oft nicht im Kopf. Denn um was geht es: Es geht nicht darum Verbrenner 1:1 in einen Stromer zu tauschen – sondern Elektrofahrzeuge sind wichtig für die Energiewende und die reiht sich ein in eine reihe von Veränderungen die wir erwarten. Es geht um die Mobilitätswende. Wir sind uns sicher, das Elektromobilität durch Sichtbarkeit im Alltag und immer bessere Funktionalität Veränderungen automatisiert. Viele denken und handeln anders im Alltag. Denn sie sehen: Es funktioniert. Unternehmen die elektrisch fahren erleben auch eine Änderung der eigenen Mobilität und auch das löst in so manchem Entscheider einige bremsen. Denn hier wird sichtbar: Elektromobilität und Veränderung muss nicht teurer sein – nur anders.

Die Begeisterung wird Sieger sein

Wir glauben, dass so eine Veränderung schon bald gar nicht mehr nur was mit Förderung zu tun hat. Es hat was mit Ehrlichkeit zu tun. Eigene Ehrlichkeit mit sich selbst und dem Verständnis und der Einsicht Änderungen zuzulassen. Die ganze Welt steht Kopf – nicht erst durch Corona – aber es verstärkt sich der Eindruck, dass so mancheiner einen Startpunkt braucht. Der Start mit Elektromobilität.

Nicht vernachlässigen darf man allerdings alle Begleiterscheinungen. Denn es gilt noch viel zu tun um sich zu verändern – in unzählige Richtungen. Eines steht fest: Die überwiegende Begeisterung steigt. Der Stolz und das Bewusstsein.

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